P R E S S E M I T T E I L U N G
Strategiepapier der EU-Kommission gegen den Konsum alkoholischer Getränke
„Trojanisches Pferd“ aus Brüssel
Wiesbaden, 24. Oktober 2006. Markenverband und Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) geben keine Entwarnung für Produzenten und Vermarkter alkoholhaltiger Getränke in Europa. Die heute in Straßburg vorgestellte überarbeitete Strategie der EU-Kommission gegen den Konsum alkoholhaltiger Getränke ist kein Grund zur Beruhigung für Markenartikler und Werbungtreibende.
Zwar betont das Schlussdokument, dass die EU-Kommission derzeit keine Werbeverbote plane, das Dokument macht aber deutlich, dass aus Sicht der Kommission der Alkoholmissbrauch primär durch Werbung verursacht wird. Das heute vorgestellte Papier der EU-Kommission ist daher nichts anderes als ein „Trojanisches Pferd“ mit der Zielsetzung, langfristig ein Werbeverbot für alkoholhaltige Getränke in Europa zu erreichen.
Dabei zeigen eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien, dass nicht Werbung, sondern gesellschaftliche und soziale Rahmenbedingungen ursächlich für Alkoholmissbrauch verantwortlich sind.
Franz-Peter Falke, Präsident des Markenverbandes: „Es muss Schluss gemacht werden mit der Diskriminierung der Werbung von Herstellern alkoholhaltiger Getränke. Die Industrie erwartet die Rückkehr zu einer Debatte auf der Grundlage seriöser Daten und realer sozialpsychologischer Erkenntnisse.“
Margret Buhse, Vorsitzende der OWM ergänzt: „Die EU-Kommission versucht mit fadenscheinigen Argumenten die Freiheit der Werbung einzuschränken. Dabei gehen die bestehenden Selbstverpflichtungen der Industrie schon sehr weit. Die Verhaltensregeln des Deutschen Werberates für alkoholhaltige Getränke sind ein gutes Beispiel hierfür. Die Importeure und Hersteller alkoholhaltiger Getränke erkennen hierin ihre Verpflichtung an, ihre Werbemaßnahmen so zu gestalten, dass der missbräuchliche Konsum alkoholhaltiger Getränke nicht gefördert wird.“
Markenverband und OWM sehen daher nicht die Notwendigkeit von weitergehenden Maßnahmen durch die EU-Kommission und lehnen eine Ausweitung der bestehenden Selbstverpflichtungen oder gar eine „regulierte Selbstregulierung“ der Industrie ab.
Für Rückfragen:
Markenverband e.V.
Horst Prießnitz
Hauptgeschäftsführer
Tel.: 0611-5867-10
Organisation Werbungtreibende im Markenverband
Joachim Schütz
Geschäftsführer
Tel. 0611-5867-21
E-Mail: j.schuetz@markenverband.de