OWM und OMG gegen Reduzierung von Hörfunk-Werbung in der ARD

Werbende Unternehmen und Mediaagenturen: Verschiebung der frei werdenden Budgets auf Privatradios kaum möglich

Gemeinsam mit den Landesmedienanstalten setzen sich die privaten Radiosender dafür ein, die Hörfunk-Werbung bei den ARD-Sendern künftig auf 60 Minuten pro Tag zu reduzieren. Zusätzlich soll sie auf jeweils ein Programm beschränkt werden. Dagegen wenden sich sowohl die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) als auch die Organisation der Mediaagenturen im GWA (OMG).

Die beiden Verbände befürchten, dass eine Reduzierung von Werbung in den ARD-Radioprogrammen die Medialeistung von Radio insgesamt schwächt und damit Hörfunk als Werbeträger stark an Relevanz verliert. Die privaten Anbieter von Hörfunk würden also von einer solchen Änderung nicht profitieren, sondern ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. "Durch Werbebeschränkungen in den öffentlich-rechtlichen Hörfunksendern würde die Gattung Radio deutlich an Attraktivität für werbende Unternehmen verlieren. Einige Interessenvertreter der privaten Hörfunksender scheinen den Ast absägen zu wollen, auf dem sie sitzen", kommentiert Joachim Schütz, Geschäftsführer der OWM den Vorstoß. Der neue OMG-Sprecher Hans Georg Stolz übt ebenfalls scharfe Kritik: "Weitere zeitliche Beschränkungen der Werbung in den ARD-Hörfunksendern gehen an der Planungswirklichkeit vollkommen vorbei und beeinträchtigen in erheblichem Maße die mediaspezifischen Zielsetzungen von Unternehmen und ihren Mediaagenturen."
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