OWM zum geplanten Tabakwerbeverbot: Werbeverbote sind der falsche Weg

Politische Lifestyleregulierung entmündigt Verbraucher

Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) kritisiert die Pläne des Bundeslandwirtschaftsministeriums ein vollständiges Werbeverbot für Tabakprodukte einführen zu wollen als ein Eingriff in die Freiheit der Kommunikation von Unternehmen.

Der Verband fordert, dass die im Grundgesetz verankerte Freiheit der Kommunikation auch für Werbung gelten muss. „Jedes legal hergestellte und vertriebene Produkt muss auch beworben werden dürfen. Die OWM stellt sich daher vehement gegen die Beschränkung von Werbemöglichkeiten“, betont OWM-Geschäftsführer Joachim Schütz.Die OWM sieht in derartigen Werbeverboten grundsätzlich ein politisches Missverständnis: „Werbeverbote sind politische Lifestyleregulierung und falsch verstandener Verbraucherschutz. Sie bevormunden den Bürger und stellen einen Angriff auf seine Selbstbestimmtheit dar. Es ist ein Irrglaube, dass der Bürger selbst nicht in der Lage ist, Produkte mit ihren Produkteigenschaften richtig einzuordnen“, so Schütz.

Die im Fall des geplanten Tabakwerbeverbotes herangezogenen jugendschutzpolitischen Argumente laufen in den Augen der OWM ins Leere, denn der Tabakkonsum unter den 12- bis 17-Jährigen deutschen Jugendlichen ist im Vergleich zu anderen EU-Ländern mit vollständigem Tabakwerbeverbot stärker rückläufig. Das zeigt, dass nicht Werbung Ursache für übermäßigen Konsum ist, sondern mangelnde Verbraucheraufklärung. Aus Sicht der OWM sind Maßnahmen zur Stärkung der Verbraucherkompetenz der bessere Weg zum produktgerechten Konsum.

Der OWM-Geschäftsführer warnt eindringlich vor den Folgen eines Werbeverbots: „Ein solches Totalverbot für eine Produktgruppe wäre ein bislang nicht gekannter Eingriff in die unternehmerische Freiheit werbender Unternehmen. Es besteht die Gefahr, dass weitere Produktgruppen das nächste Ziel politischer Überregulierung werden.“