Großen Zuspruch fand das OWM-Panel am Donnerstagmittag auf der Commerce Stage. Unter dem Titel „Future Ready – Wie sich der deutsche Werbemarkt für morgen aufstellt“ diskutierten unsere OWM-Vorstände Kristina Bulle (Procter & Gamble), Daniel Jäger (Deutsche Telekom), Dimitri Herber (Warsteiner Brauerei Haus Cramer Management GmbH) und Patrick Swientek (Danone) unter der Moderation von Catrin Bialek (HORIZONT), wie sich der Werbemarkt zukunftsfähig aufstellen muss. Im Fokus standen die zuvor veröffentlichten zentralen Forderungen der OWM zur Stärkung des Open Web: mehr Transparenz, unabhängige Messbarkeit und faire Wettbewerbsbedingungen.
Die Diskussion machte deutlich, dass das Open Web nur durch verstärkte Kooperation und klare Standards für Reichweiten und Transparenz langfristig gestärkt werden kann. ID-Lösungen spielen dabei eine zentrale Rolle, um echte Nutzerkontakte messbar zu machen. Auch Agenturen stehen im Wandel: Künstliche Intelligenz übernimmt zunehmend Routineaufgaben, während menschliche Expertise und strategisches Denken weiterhin unverzichtbar bleiben. Werbung selbst bleibt im Kern unverändert – entscheidend sind weiterhin relevante Botschaften im richtigen Kontext. Doch die Art und Weise, wie diese Botschaften vermittelt werden, verändert sich rasant. Kristina Bulle brachte es auf den Punkt: „Wir brauchen mehr Partnerschaft, mehr Aufbruch, mehr Mut. Das Open Web muss sich zusammenschließen, um Transparenz für uns Werbungtreibende herzustellen.“
Ein weiteres Schwerpunktthema auf der DMEXCO war Retail Media. OWM-Vorständin Annette Calandrini (Ferrero) war als Expertin zum Retail-Media-Panel des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) eingeladen. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Google, FutureStory, Front Row und unseren Mitgliedsunternehmen Nestlé und MediaMarktSaturn diskutierte sie über die Potenziale und Herausforderungen dieser dynamisch wachsenden Mediengattung.
Retail Media ermöglicht einen direkten Zugang zu den Konsumentinnen und Konsumenten und eröffnet neue Möglichkeiten für die gezielte Ansprache von Zielgruppen – auch in sehr spezifischen Segmenten. Die Diskussion zeigte, dass Retail Media nachweislich zur Steigerung von Conversions und Umsätzen beiträgt und von technologischen Innovationen stark vorangetrieben wird. Gleichzeitig nimmt mit der wachsenden Zahl an Marktteilnehmern die Komplexität zu. Annette Calandrini betonte die zentrale Bedeutung von Transparenz und Vergleichbarkeit: „Werbungtreibende brauchen Transparenz. Wir wollen unsere Retail-Media-Placements vergleichen können. Standards sind dafür die Voraussetzung.“
Die OWM engagiert sich seit Langem für klare Rahmenbedingungen im Bereich Retail Media. Bereits 2024 wurde ein Code of Conduct veröffentlicht, der Anforderungen an Transparenz, Datenqualität und Messbarkeit definiert (Mehr dazu hier unter Retail Media Code of Conduct). Die Weiterentwicklung zu einem „Retail Media 2.0“ ist ein zentrales Arbeitsthema für die kommenden Monate. Gemeinsam mit den Marktpartnern arbeitet die OWM daran, die Grundlage für faire und vergleichbare Standards zu schaffen, die das volle Potenzial dieser Mediengattung erschließen.
Am 4. und 5. November 2025 werden wir die Themen weiter diskutieren, auf unserem OWM Summit zum Thema Future Ready?!in Berlin.