Nach der aktuellen Frühjahrsumfrage der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) rechnen die Werbung treibenden Unternehmen in diesem Jahr mit einem deutlichen Rückgang der Werbeausgaben. Auch die Erwartungen zum Umsatz und Gewinn spiegeln die derzeitige Wirtschaftslage in Deutschland wider. Das Internet gewinnt zwar auch weiterhin; allerdings ist die Euphorie deutlich gebremst.
Berlin, den 30. April 2009 Die Werbung treibenden Unternehmen in Deutschland beurteilen ihre Situation deutlich schlechter als 2008, das zeigt die Frühjahrsumfrage der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM). „Im Vergleich zu unserer Befragung im Spätsommer vergangenen Jahres haben sich die Erwartungen der Unternehmen drastisch verschlechtert“, kommentiert der Vorsitzende des OWM-Vorstandes Uwe Becker die Ergebnisse.
41% der befragten Mitgliedsunternehmen gaben an, dass ihre Umsätze im ersten Quartal 2009 niedriger als im Vorjahreszeitraum ausgefallen sind, der Ertrag fiel bei 35% der Unternehmen geringer aus. Für das Gesamtjahr erwarten 50% der an der Umfrage beteiligten Unternehmen einen gleichbleibenden Umsatz wie im Vorjahr, 35% gehen von einer schlechteren Umsatzentwicklung in 2009 aus.
Tiefe Spuren im Werbemarkt
Die konjunkturelle Talfahrt schlägt sich deutlich im Werbemarkt nieder. Schon im ersten Quartal 2009 investierten 37 Prozent der OWM-Mitglieder weniger für Werbung als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres, 55 Prozent hielten das Niveau und nur 8 Prozent gaben mehr aus. Die Prognosen für das Gesamtjahr deuten auf eine Verstärkung dieses Trends hin, denn 52 Prozent der Befragten rechnen 2009 mit rückläufigen Werbeausgaben. Im Spätsommer 2008 erklärten das nur 38 Prozent.
Bemerkenswert ist dabei, dass fast ein Drittel der Mitgliedsunternehmen (31 Prozent) die Werbeausgaben deutlich um zehn Prozent und mehr gegenüber dem Vorjahr kürzen will, weitere 17 Prozent beziffern den Rückgang mit sechs bis acht Prozent. „Das sind natürlich alarmierende Signale für die deutsche Werbewirtschaft, eine Erholung wird es voraussichtlich erst in 2010 geben“, so Joachim Schütz, Geschäftsführer der OWM.
Interneteuphorie nimmt ab
Beim Mediamix werden die Ergebnisse aus der OWM-Befragung im Spätsommer 2008 eindrucksvoll bestätigt. Genau die Hälfte der Unternehmen gibt an, die Bedeutung von TV nehme ab (54 Prozent 2008), bei Printwerbung sind es 46 Prozent (49 Prozent 2008). Nur jeweils 19 Prozent sagen, TV (16 Prozent 2008) und Print (19 Prozent 2008) werde wichtiger. Dagegen meinen aber 56 Prozent der OWM-Mitglieder, das Internet gewinne auch 2009 weiter an Gewicht. Im Spätsommer 2008 waren es noch 81%.
Der Krise trotzen
Glücklicherweise gibt es auch positive Signale. Für das Gesamtjahr 2009 rechnen immerhin noch 15% der befragten Unternehmen mit einer besseren Umsatzentwicklung als im Vorjahr, die Hälfte der Befragten geht zumindest von gleichbleibenden Umsätzen aus. Auch wollen 17% der befragten Unternehmen, darunter viele Markenartikler mit hohen Werbeetats, ihre Werbeausgaben in 2009 um 10% und mehr erhöhen.
Hierzu Uwe Becker, der Vorstandsvorsitzende der OWM: „Dieses zeigt, dass Unternehmen durchaus in der Lage sind, der Krise zu trotzen. Allerdings helfen hierbei weder ein Schönreden der Situation noch Dauerjammern und Schwarzmalen – jetzt ist bei allen Markteilnehmern realistisches Handeln für die Zukunft angesagt“.
Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) ist der Verband der Werbung treibenden Unternehmen in Deutschland. Sie vertritt die Interessen ihrer nahezu 100 Mitgliedsunternehmen in allen Bereichen der Marketingkommunikation gegenüber Medien, Agenturen, Politik und in der Mediaforschung. Die OWM tritt für die Freiheit der Werbung ein und stellt Rahmenbedingungen sicher, die es ihren Mitgliedsunternehmen erlaubt, Werbemaßnahmen so effizient und effektiv wie möglich durchführen zu können. Unter den Mitgliedsunternehmen befinden sich 90% der TOP 10 der deutschen Werbungtreibenden und rund drei Viertel der 20 Unternehmen mit dem höchsten Werbebudget im deutschen Werbemarkt. Insgesamt investieren die Unternehmen des Verbandes mehr als sieben Milliarden Euro im Jahr für Kommunikation und Werbung.
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Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM)
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