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OWM warnt vor Imageschaden der Mediabranche

Nach den Ereignissen und Diskussionen der letzten Monate fordert die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) eine grundlegende Reform des Werbemarktes

Etliche Ereignisse haben die Mediabranche in den vergangenen Wochen und Monaten erschüttert. Das Kartellamt verhängte Bußgelder in Millionenhöhe und Staatsanwaltschaften führen Untersuchungen gegen Marktpartner durch. In den Medien wurde sogar die Frage gestellt: "Ist die Mediabranche korrupt?" Aus Sicht der OWM ist die gesamte Kommunikationsbranche hierdurch erheblich geschädigt worden.

Die Organisation, die viele renommierte Firmen mit großen Werbebudgets in Deutschland vertritt, fordert daher alle Marktpartner zum Dialog auf, um das bestehende System grundsätzlich zu ändern. "In einem Marktsystem, in dem das Kartellamt enorme Strafen verhängt und gleich mehrere Staatsanwaltschaften aktiv geworden sind, muss doch etwas passieren. Wir alle haben eine Verantwortung für das Image der Mediabranche und müssen sie auch wahrnehmen.", sagt Uwe Becker, Vorsitzender der OWM.

Die neuen Vergütungsmodelle der TV-Vermarkter, die als Reaktion auf die Untersuchungen des Kartellamtes entwickelt wurden, lehnen die Werbung treibenden Unternehmen ab. Becker: "Es werden weiterhin Rabatte und Freispots an Agenturen gewährt, in einem der Modelle wird sogar eine zusätzliche Agenturvergütung gezahlt. Unsere Mitgliedsunternehmen, die wir befragt haben, halten die Modelle für intransparent, unflexibel und viel zu komplex. Den Unternehmen fehlt eine klare Leistungsabsicherung."

Mit einem "Code of Conduct" tritt die OWM seit einigen Jahren für transparente und saubere Abläufe im Mediageschäft ein. Es sei dringender denn je, ein tragbares und transparentes Marktsystem zu erarbeiten, so Becker. 2008 ist das Jahr des Umbruchs in dem das gelingen muss. OWM-Geschäftsführer Joachim Schütz warnt sogar: "Wenn die Marktpartner sich nicht auf eine grundlegende Reform des bestehenden Systems einigen, besteht die Gefahr, dass die Branche wie in Frankreich staatlich geregelt wird. Das kann doch keiner wollen."

Agenturen und Medien werden deshalb eindringlich aufgefordert, in einem konstruktiven Dialog mit den Werbungtreibenden ein transparentes Mediasystem zu erarbeiten, das auch langfristig Bestand haben wird.

Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) ist der Verband der Werbung treibenden Unternehmen in Deutschland. Sie vertritt die Interessen ihrer mehr als 90 Mitgliedsunternehmen in allen Bereichen der Marketingkommunikation gegenüber Medien, Agenturen, Politik und in der Forschung. Insgesamt investieren die Unternehmen des Verbandes nahezu sieben Milliarden Euro im Jahr für Kommunikation und Werbung.