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Gemeinsames Statement OWM und OMG zur Umstellung der TV-Berichtsbasis bei SevenOneMedia

Presse-Information

05. Mai 2004

 

Gemeinsames Statement OWM und OMG zur Umstellung der TV-Berichtsbasis bei SevenOneMedia

 

 

Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) und die Organisation der Mediaagenturen (OMG) im GWA, fordern eine sofortige Rücknahme der von der SevenOneMedia aktuell bekannt gegebenen Maßnahme, zum 1. April 2004 die Berichtsbasis für alle Auswertungen auf die Grundgesamtheit „Deutsche und EU-Ausländer“ (D+EU) umgestellt zu haben.

 

Uwe Becker, Unilever und OWM-Vorstand, befürchtet „dass dieser Schritt, nach der Wiedereinführung der disproportionalen Preise Anfang 2000 und der Berücksichtung der Digitalhaushalte 2003, die dritte indirekte Preiserhöhung der TV-Vermarkter darstellt. Er sei in diesem Fall nicht bereit, für Zielgruppen zu zahlen, die planerisch für seine Marken keine Relevanz hätten.“

 

Klaus-Peter Schulz, OMD Germany und OMG-Vorstand, sieht die Transparenz der Preis-Leistungsrelationen durch unterjährige Paneleffekte gefährdet. „Es ist kaum möglich, die Entwicklung nach Programmerfolg, Preispolitik oder aber Paneleffekt zu trennen.“

 

Die Verbände kritisieren insbesondere die Formlosigkeit der über den SevenOneMedia-Infoservice am 29. April nur an die Agenturen gestreuten Meldung, die beabsichtigte rückwirkende Betrachtung und nicht mit den Marktpartnern abgestimmte Vorgehensweise der SevenOneMedia und die damit verbundene stillschweigende Oktroyierung eines neuen Standards.

 

Dabei wurde das Thema bereits in der Vergangenheit intensiv diskutiert:

 

Die werbungtreibende Wirtschaft kritisierte bereits im September 2001 in der AGF den „misslichen und währungsgefährdenden“ Zustand zweier parallel existierender Währungen.

 

Auch der Arbeitsausschuss der AGMA sah im März 2002 erhebliche Probleme, die Ausländerhaushalte methodisch einwandfrei auszuweisen.

 

Als Folge eines Spitzengespräch zwischen Vermarktern, Werbungtreibenden und Agenturen im November 2001 wurde die derzeitige Praxis eingeführt, werberelevante Auswertungen (insbesondere TKP´s) brancheneinheitlich auf der Basis deutsches Panel zu berechnen.

 

In der Praxis stehen seitdem die Grundgesamtheiten D einerseits und D+EU andererseits parallel zur Verfügung. In allen Währungsfragen ist die Grundgesamtheit D Standard. Klaus-Peter Schulz: „Diese gängige und auch in Umfragen unter OMG-Agenturen dokumentierte Marktpraxis wird jetzt von SevenOneMedia einseitig in Frage gestellt.“

 

 

Ansprechpartner: Uwe Becker, Unilever Deutschland

Telefon 040 / 34 90 21 80

 

Klaus-Peter Schulz, OMD Germany

Telefon 040 / 28 45 31 02